Inside & Outside // FSK 12 // Abenteuer, Fantasy, Romanze

Astoria Clive

Genervt schloß ich die Tür. Der Tag war noch nicht einmal zur hälfte vorbei und ich hätte mich am liebsten sofort in mein Bett gelegt, die Decke über den Kopf gezogen und auf einen besseren Tag gewartet. Aber dass ging natürlich nicht. Ich musste schließlich Geld verdienen, um mir überhaupt etwas zu Essen leisten zu können. Ich warf einen Blick auf die kleine Feuerstelle in einer der Ecken der kleinen Lagerhalle, die ich bewohnte.
Bis auf einige leere Schüsseln konnte ich nichts ausmachen. Deshalb lies ich es gleich sein mich auf den Weg dorthin zu machen und setzte mich stattdessen auf einen kleinen Kissenhaufen in der Mitte der Halle.
Ich brauchte dringend einen Auftrag! Aber keiner meiner Kunden hatte derzeit etwas für mich zu tun. Ich war eine sogenannten Schieberin, jemand der zwischen den einzelnen Ringen wanderte und Botschaften sowie Gegenstände transportierte.
Unser Land war in drei Bereich eingeteilt. Der innere Ring, im denn die Reichen lebten ohne Probleme. Bisher war ich nur wenige Male dort gewesen aber kam mir so vor als hätten die Leute nichts besseres zu tun als ihr ganzes Geld auszugeben und sonst nichts. Im mittleren Ring lebte die Mittelschicht, die man immerhin arbeiten sah, wenn auch nichts so angestrengt wie wir, der äußere Ring. Hier lebten die Schwerverbrecher und die Armen. Jene die nichts gut genug für einen anderen Bereich waren. Die Regierung sah uns als den Abschaum des Landes an. Die billige Arbeiterschaft.
Ich ließ ein verächtliches Schnauben aus. Das alles half mir nun auch nichts. Ich brauchte Geld und zwar schnell, wenn es nach meinem knurrenden Magen ging.

Ich sah meinen Vater an während er mir einen Vortrag hielt das ich dankbar sein sollte für das was ich hatte. So einen Vortrag musste ich täglich über mich ergehen lassen und das nur wenn ich ein falsches Wort sagte. Ich brauchte nur zu sagen das ein Getränk nicht mochte und schon ging er hoch an die Decke. Dabei war es doch normal ein Getränk oder eine Speise nicht zu mögen, er mochte ja auch nicht alles und wenn ich ihm das unter die Nase rieb wurde er noch wütender als er es so schon ist. Tja ich ärgerte ihn einfach gerne. Mein Vater, einer der höchsten Politiker im inneren Kreis, flippte sehr schnell aus und meistens bin ich oder meine Schwester Maike der Grund. Vor jedem anderen ist er immer ruhig und schweigsam und sagt nur dann ein Wort wenn es auch unbedingt nötig ist. Doch zu Hause ist er eine tickende Zeitbombe, das gleiche galt für meine Mutter. Sie beide sagten mir und Maike immer wieder wir sollten zufrieden sein miit dem was wir haben, doch ich hatte nicht behauptetn das ich es nicht bin.
Es langweilt mir nur.
Ich dürfte nie was machen außer meinen Eltern zu gehorchen zu tun was sie wollten. Mir Vorträge von ihnen anhören und in meinem Zimmer sein und nichts tun. Ich hatte mal Freunde gehabt, diese sind jetzt immer unterwegs in den Ringen den sie dürfen das wenn sie wollten. Ich kannte die drei Ringe, doch zu tun hatte ich jetzt nur mit dem inneren in dem ich schon mein ganzes Leben lebte. Deswegen hatte ich auch noch nie was anderse gesehen. Meine Freunde waren gegangen als meine Eltern es übertrieben, seitdem hielt ich alle auf Abstand. Ich war von Natur aus eine kühle Seele. Ich nahm nie ein Blatt vor den Mund, verletzte oft Gefühle anderer, war abweisend zu so ziemlich jeden. Eben einfach eine kühle Art, das musste ich wohl von meiner Mutter haben, den diese war genauso.
"Lass es gut sein Dad.", meinte ich schließlich seufzend und erhob mich vom Stuhl. Er waf mir einen giftigen Blick zu:" Du setzt dich sofort wieder hin und hörst mir zu!" Ich hätte jetzt sagen können 'Und was wenn nicht?' doch damit hätte ich ihn nur noch mehr gereizt, wäre bestimmt eine willkommene Abwechslung doch ich hatte für heute schon genug von seinem Geschreie ich seie undankbar. Ich setzte mich jedoch nicht wieder hin, sonder schritt einfach eiskalt an meinem Vater vorbei.
Er glühte, das wusste ich das er es jedes mal tat und schon rief er aus:" Du undankbarer Junge!" "Ich bin nicht undankbar, mich kotzt das alles einfach nur an! Wie wir leben als gebe es keine Welt da draueßen! Wie ich und Maike von der Menschheit getrennt werden als wäre diese eine Seuche!", schrie ich zurück und schaute ihn mit einem kühlen Blick an.
Mein Vater öffnete den Mund, schloss ihn jedoch wieder anscheinden fiel ihm nichts mehr ein was er hätte sagen können. Denn er wusste genau das ich recht habe mit dem was ich gesagt hatte. Ich warf ihm noch ein Blick zu ehe ich durch die Tür trat und die Treppe hoch marschierte.

"Tut mir leid, Tori. Im Moment hab ich nichts für dich.", erklärte mir Joshua. Er war einer meiner besten Kunden und einer meiner liebsten. Im Gegensatz zu den meisten Leuten für die ich arbeitete, war Josuha kein Verbrecher. Auch wenn er nicht gerade ein braver Bürger war. Genauso wie ich. Schieber und jeder der einen beauftragte wurden sofort ins Gefängnis geworfen oder hingerichtet. Aber bisher hatten wir beide noch Glück gehabt.
"Gar nichts? Kannst du dich nicht ein bisschen umhören? Ich brauche wirklich dringend Geld.", erklärte ich ihm. Er schien kurz zu überlegen.
"Ein Freund von mir sucht jemanden der in den inneren Ring geht.", antwortete er, "Aber dieser Job hats wirklich in sich. Du musst in das Haus eines ziemlich wichtigen Politikers eindringen. Mehr weiß ich nicht darüber."
"Je gefährlicher der Auftrag desto höher die Bezahlung.", meinte ich nur Schulter zuckend. Natürlich war ich nicht gerade begeistert dass dieser Auftrag so anstrengend werden würde. Etwas einfaches wäre mir lieber gewesen, da es logischerweise auch sicherer war. Wieso konnte ich nicht einfach wieder in den mittleren Ring und dort irgendeinen Brief an irgendjemanden übergeben? Nein, es musste natürlich so etwas nerviges sein. Aber ich hatte keine Wahl.
Ich sah wieder zu Joshua. Er schien bedenken zu haben weshalb ich noch nachsetzte: Ich bin gut. Verdammt gut. Und das weißt du sonst würdest du mir nicht alle deine Aufträge anvertrauen. Kannst du mir deinen Freund vorstellen?
Er nickte langsam. "Du solltest trotzdem versuchen vorher irgendwoher Geld aufzutreiben. Wenn dein Magen genauso laut knurrt wie während unseres Gespräches, wird die Garde dich schon aus meilenweiter Entfernung hören.", lachte er leise.
"Ist ja gut, ich schau mal was sich finden lässt!", schmunzelte ich.

Adam Jode

Ich schob die Vorhänge zur Seite und schaute runter auf die Menschen. Sie alle waren reich, gingen umher als wäre es nichts. Ich hatte mir früher nie was dabei gedacht im inneren Ring zu leben, es war nie wichtig für mich gewesen ich war immer zufrieden gewesen. Ich begann zu zweifeln, an meinem Vater und seinen Kollegen, an dem System. Unsere Stadt war überseht mit Metall alles glänzte in der Sonne und blendete einen ab und zu. Alle waren unterwegs und mindestens einen Gegenstand hatte jeder dabei der Technokram war und damit auch hoch entwickelt.
Ein Zip raste an meinem Fenster vorbei, sie hatten ähnlichkeit mit den Flügzeugen von früher nur das sie kleiner, schnell und bequemer waren. Heutzutage wurden sie statt Busen benutzt da in der Luft der Verkehr nicht so voll war wie unten auf den Straßen. Doch auch die Autos hatten sich über die Jahre stark verändert, alles hatte sich verändert und sah anders aus.
Es klopfte an meiner Tür, ich bat nicht herein und doch wurde die Tür geöffnet und es ertönte Maikes Stimme:" Na was hat er jetzt schon wieder gesagt?" Die Tür fiel zu und Maike trat neben mich. Sie wartete auf meine Antwort."Das übliche halt.", antwortete ich gelangweilt und schaute weiter aus dem Fenster. "Naja du weißt das er sein Job sehr ernst nimmt.", meinte Maike. Doch ich wusste eins, sie war genauso dagegen was meine Eltern taten genauso eben wie ich und auch sie rebellierte ständig. Doch ihr waren mehr Freiheiten geboten als mir, keine Ahnung wieso. "Ja, ja was auch immer.", brummte ich vor mich hin. Maike lächelte mich an und sagte:" Ich gehe dann mal Sissy wartet unten auf mich." Sissy war ihre beste Freundin und das schon seit die beiden Kleinkinder waren. Sissy war nie gegangen, eben nicht so wie meine Freunde. Sissy hat unsere Eltern ausgehalten und nun mögen unsere Eltern diesen Mädchen, meine Freunde hatten sie nie gemocht. Sie sagten sie hätten einen schlechten Einfluss auf mich gehabt.
Nun war ich wohl allein im Haus.
Mein Vater war auf die Arbeit gegangen nach unserem kleinen Streit, Maike weg mit Sisssy und meine Mutter hate noch was total wichtiges zu erledigen - bestimmt irgendwas kaufen oder so.

Langsam lief ich durch die Straßen. Nach außen hin wirkte ich vermutlich total gelassen. Und auch so als käme ich von hier. Dafür hatte ich mich extra umgezogen und zu meinem Leidwesen, hatte ich nur ein Kleid gefunden, welches mit eine gute Freundin geliehen hatte. Sie selbst war auch eine Schieberin und wir halfen uns gegenseitig hin und wieder aus.
Ich mochte keine Kleider. Dadurch war ich unbewegsamer als mit Shirt und Hose. Aber hier im inneren Ring schien wirklich jede Frau und jedes Mädchen so etwas zu tragen! Also hatte ich sowieso keine Wahl. Immerhin war mein Kleid relativ schlicht, wenn auch für meinen Geschmack ziemlich kurz.
Ich lief weiter geradaus bis an ein großes prunkvolles Haus kam. Hier wohnte der Politiker Jode, in dessen Haus ich musste. Laut Joshuas Freund dürfte eigentlich niemand zu Hause sein, bis auf eventuell eines der Kinder. Nachdem aber sehr viele Bedienstenen in dem Haus arbeiteten würde ich vermutlich gut untertauchen können. Außerdem war das Haus rießig!
Mein Auftrag war es einen der Berater von Jode zutreffen, welcher sich wohl in dem Büro des Politikers aufhielt und auf diesen wartete. Von nun an hatte ich noch 30 Minuten Zeit. Also los!, dachte ich mir und schlich um die Villa drumherum.
Es gab mehrere Hintereingänge, aber ich suchte einen bestimmten aus. Von diesem aus war der Weg zu dem Büro am kürzesten. Langsam zog ich die Türe auf, welche unverschlossen war und trat ein.

Ich raplete mich auf und damit meinte ich, ich stieg aus meinem Bett. Ich hatte mich entschlossen ein kleines Nickerchen zu machen, da ich nichts anderes weiter zu tun hatte. Ich streckte mich kurz. Ich war zu faul um mir ein Shirt aus dem Schrank zu nehmen weswegen ich jetzt in Jogginghose rumlief, doch das machte mir nichts und es würde keinen stören schließlich war niemand da.
Ich ging raus aus meinem Zimmer, die Treppe runter und biegte ab richtung Küche. Ich hatte Durst. Ich nahm mir eine kalte Wasserflasche und setzte diese an die Lippen, danach trank ich die halbe Flasche in einem Zug. Es tat gut etwas kaltes in der Kehle zu spüren. Ich setzte die Flasche ab und machte sie wieder zu.
Plötzlich hörte ich das Geräusch einer aufgehenden Tür, es war leise und doch könnte man es von hier aus hören. Es musste wohl einer der Hintertüren sein. Ich schmunzelte. War irgendwer nach Hause gekommen? Maike würde mit einer großen Show reinkommen wenn sie schon die Hintertür benutzten würde, meine Eltern kommen wirklich immer durch die Vordertür schließlich war es ihr Haus.
Ich stutzte.
Wer war das?
Ich ging aus der Küche richtung Hintertür. Ich schaute mich um. Hier war doch das Büro meines Vaters! Was hatte irgendwer hier verloren? Vielleicht war das auch nur einer der Angestellten die kamen um das Büro zu putzen? Doch ich wusste meinem Vater war sein Bruü heillig, deswegen ließ er auch niemanden rein außer meine Mutter.
Plötzlich entdeckte ich einr rote Mähne die um die Ecke bog, sofort wurden meine Schritte schneller doch man hörte sie nicht da ich immer noch barfuß war. "Hey halt!", rief ich da mir diese Mähne nicht bekannt vorkam.

Verdammt! Das war echt knapp gewesen! Als mein Auftraggeber "Kinder" sagte, ging ich von kleinen Kindern, keinen Teenager der mich vielleicht sogar überwältigen konnte! Daran war ich auch noch selbst Schuld! Ich hätte nachfragen müssen, wie alt die Kinder waren. Das war definitiv ein Anfänger-Fehler gewesen.
Ich bog um eine Ecken und hörte hinter mir immer noch den jungen Mann. Verdammt! Ich musste ihn loswerden und zwar jetzt. In weniger als 20 Minuten musste ich wieder an der Grenze sein. Denn dann war Schichtwechsel bei den Wachen. Ansonsten müsste ich wohl bis zu 24 Stunden warten um nach Hause zu kommen. Jede Minute wurde aber das Risiko größer dass ich entweder enttarnt wurde oder aber der Junge hinter mir mich schnappte!
Also hatte ich wohl keine große Wahl. An einer Kurve blieb ich stehen und wartete das der Kerl angerannt kam. Dann schlug ich einmal möglich fest zu. Und ich hatte Erfolg! Durch die Wucht und vermutlich auch durch den Überraschungseffekt fiel mein Verfolger auf den Boden und machte gleich wieder Anstalten sich aufzusetzen.

Sie rannte von mir weg, vielleicht war es nicht gerade klug gewesen sofort nach ihr zu rufen doch leider war ich in diesem Augenblick ein wenig dämmlich gewesen. Ich seufzte und rannte ihr mit großen Schritten hinter her. Sie lief wirklich schnell, doch das hatte ich irgendwie nicht anders erwartet. Ich wollte doch mehr Spannung in meinem Leben. Oder etwas nicht? Nun da hatte ich sie! Vielleicht sollte ich beim nächsten mal darauf achten was ich mir wünschte, dann würde es auch nicht so schief gehen.
Plötzlich blieb sie in einer Kurve stehen. Das überraschte mich, jedoch überraschte mich noch mehr ih Angriff als sie zuschlägt und ich auf den Hinter falle. In normal Fall wäre das nicht passiert, doch sie wusste wie man Überraschungsmomente zu seinem Gunsten einsetzte. Ich rampelte mich auf und rannte ihr wieder hinter her. Jetzt war ich wirklich wütend. Was fiel dieser Kleinen eigentlich ein? Einfach in unser Haus zu kommen und mich dann noch zu hauen?! Sie hatte dazu kein recht, egal wer sie war oder was sie hier wollte!
Ich beschleunigte mein Tempo und bei der nächsten Kurve schlang ich die Arme um ihren Bauch und zog sie an meine Brust. Damit hatte ich ihre Arme eingekleppt und sie konnte sich auch nicht mehr bewegen. So und was sollte ich nun tun? Ich konte schlecht warten bis endlich jemand nach Hause kam und mir erklärte was hier vor sich hin.
"Was willst du in meinem Haus?", fragte ich sie mit kalter Stimme. Fremden gegenbüer war ich noch weniger offen als welche die mir Bekannt waren oder meiner Familie angehörten. Ich machte nicht Anstalt sie loszulassen da ich wusste sie würde wegrennen und das konnte ich gerade nicht gebrauchen.

Scheiße! Scheiße! Scheiße!
Wenn ein Typ normalerweise so nah bei mir war, dann garantiert nicht weil er mich gerade davon abhielt einen meiner Aufträge zu beenden. Was machte ich jetzt nur? Er war stärker als ich und sowie er mich hielt konnte ich mich nicht befreien.
Trotzdem wandt ich mich ein paar Mal, ehe ich mich beruhigte und schwer ein- und ausatmete. "Ich hab nur meinen Auftrag erledigt.", erwiderte ich trotzig und überlegte wie ich hier herauskam.
Ich musste ihn zuerst einmal dazu bringen mich los zulassen. Aber wie?
Zum ersten Mal in meiner ganzen Karriere als Schieberin hatte ich keine Idee wie es weiter gehen sollte.
Wenn ich Pech hatte würde er die Garde rufen. Dann würden sie mich vermutlich hinrichten. Leute aus dem äußersten Ring wurden immer hingerichtet und die aus dem mittleren kamen nur ins Gefängnis.
Verdammt!

Sie wandt sich noch ein paar mal in meinen Armen, jedoch gab sie schließlich auf und atmete schwer. Ich seufzte, gut zu wissen das der Schlag vorhin wirklich nur auf der Überraschung gelegen hat und nicht darauf das dieses Mädchen stärker war als ich. "Deinen Auftrag?", fragte ich sichtlich verwirrt noch mal nach. Was sollte das den jetzt heißen Was den für einen Auftrag und was hatte das ganze mit uns oder unserem Haus zu tun? Ich runzelte die Stirn. Irgendwie war ich jetzt neugierig, doch irgendwie war mir klar das ich diesem Rotschopf nicht vertrauen konnte.
"Ich weiß nicht was du hier willst Rotschopf doch ich werde dich jetzt rausbringen und du wirst still halten. Hast du mich verstanden?", meinte ich kühl und lockerte etwas meinen Griff, doch immer noch konnte sie sich meinem Griff nicht entwenden. Ich ließ sie sinken, damit ihre Füße wieder den Boden berührten. Kurz dachte ich darüber nach sie an die Garde zu verpeifen, doch so herzlos war ich dann auch wieder nicht. Ich hoffte das sie wenigsten ruhig bleiben würde und nicht wieder würde versuchen zu fliehen, ich konnte sie mit Leichtigkeit einfangen doch dazu hatte ich jetzt einfach keine Lust.

[Sry ein kurzer Post mir ist aber leider nichts eingefallen ._.]

[Macht nichts, ich glaub meiner werden auch nicht länger ]

Ich schnaubte. Wie hatte der Kerl mich gerade genannt? Rotschopf? Kleiner, eingebildeter... Ich konnte meine Gedanken gar nicht zu Ende fassen, da ließ er einwenig lockerer. Aber nicht genügend. Mist, ich konnte mich immer noch nicht wehren! Und dieser tolle Berater, denn ich gerade besucht hatte, schien nicht wirkich vor zu haben mir zu helfen.
Immerhin fragte der Junge mich nicht weiter über meinen Auftrag aus. Stattdessen wollte er mich rausbringen. Solange es das einzige war was er tat. Dann hätte ich wirklich Glück gehabt!
Alamierst du die Garde?, fragte ich nach. Denn wenn ja, würde ich mich nicht so leicht hinausbegleiten lassen. Gespannt auf seine Antwort sah ich einwenig nach oben, so dass ich denn jungen Mann zum ersten Mal einwenig sehen konnte.
Kurze, schwarze Haare. Stechend graue Augen. Groß. Breite Schultern. Breite Brust. Muskulös.
Na toll, dieser Kerl gehörte definitiv zu jenen Jungen die jedes Mädchen dazu brachten weiche Knie zu bekommen. Ich hatte genug Erfahrungen mit diesen Kerlen. Sie waren in der Regel kalt, gefühllos und ein typisches Arschloch.

Ich hörte wie sie schnaubte, das wohl auf mein Kommentar Rotschopf bezogen was mich ein wenig zum lachen brachte. Doch ich verstummte sofort als sie fragte ob ich sie zur Garde bringen würde. "Habe ich dazu einen Grund?", fragte ich und schaute zu auf ihr rotes Haar. Ich wusste nicht ob es tun sollte. Ich war nicht komplett herzlos das ich jemanden einfach so verpfeifen würde das hatten eben nicht alle verdient und doch gibt es Situationen da würde ich es tun. Ich wusste nicht ob ich es hier tun sollte oder nicht. Gab es dazu überhaupt einen Grund?
Plötzlich schaute sie hoch und ich schaute in ihre hellgrünen Augen, die etwas schönes ans sich hatten. Doch ich schüttelte den Gedanken sofort wieder ab. Wieso sollte ich gerade jetzt an sowas denken? Ich war aber manchmal auch echt dumm, wenn man es so sagen könnte. "Nein ich werde die Garde nicht alamieren solange du nicht wieder versuchst wegzulaufen.", meinte ich seufzend. Probeweise ließ ich sie komplett los das sie jetzt auf eigenen Beinen stand und nicht mehr von meinen Armen eingeklemmt waren.
"Also ich frage dich jetzt noch mal. Was hast du hier getan und bitte komm mir jetzt nicht wieder mit Auftrag. Ich will eine richtige Antwort, schließlich wohne ich hier.", sagte ich und verschränkte die Arme vor der Brust. Ich war gespannt ob sie mir die Wahrheit sagen würde oder nicht. Vielleicht würde sie auch einfach den Mund halten und wieder weg laufen. Man wusste nie.

Man, hatte ich ein Glück! Der Typ schien tatsächlich soetwas wie ein Herz zu haben. Oder er war dumm. Eines von beiden war es auf jeden Fall. Sollte ich ihm die Wahrheit sagen? Oder weglaufen?
Ich entschied mich dagegen weg zurennen. Wieso? Ich wusste es nicht wirklich. Vielleicht weil er so nett war und nicht die Garde rief.
Vielleicht deswegen und vielleicht auch weil ich lebensmüde war.
"Ich bin eine Schieberin.", begann ich zu erklären, "Ich bin nur hier um eine Botschaft zu überbringen.
Dann kam mir wieder in den Sinn, dass ich nicht mehr viel Zeit hatte.
"Ich muss los.", sagte ich knapp und ordnete kurz meine Frisur und meine Kleidung. Tarnung war zwar alles, aber wenn ich herum lief als hätte ich mich gerade geprügelt half dass auch nicht.

Von sogenanten Schieber hatte ich noch nie gehört doch jetzt wusste ich das es sie gab und was ihre Aufgabe waren. Doch wieso soltle jemand sowas machen? Doch ich fragte nicht nach. Plötzlich sagte sie das sie los müsste, sie richtete ihr kurzes Kleid genauso wie ihr Haar. "Halt, halt.", meinte ich und packte sie am Handgelenk. Wieso hielt ich sie eigentlich noch auf? Wieso hielt ich sie fest, ich hatte doch gesagt das ich sie gehen lassen würde. Ich war heute einfach viel zu nett, das passte einfach nicht zu mir.
Ich drückte kurz ihr Handgelenk, wobei das nicht gerade sanft war und ließ es dann los. Danach trat ich einige Schritte zurück und sagte:" Geh." Mehr hatte ich auch nichts zu sagen. ich war eindeutig viel zu nett zu diesem Mädchen gewesen, diesem Rotschopf. Wobei ich mochte die Farbe rot, es zeigt Feuer und das hatte diese vor mir ganz bestimmt den so wie sie sich verhielt.
Ich gin weg und drehte mich nicht nochmal zu ihr um. Sollte sie doch machen was sie wollte, mein Vater genug Geld um das alles zu bezahlen deswegen war es mir egal. Ich stieg die Treppe hoch und ging dann wieder in mein Zimmer. Wo ich mich wieder aufs Bett fallen ließ.

Ich blinzelte ein paar mal. Einen Augenblick lang hatte ich tatsächlich gedacht er würde mich aufhalten und doch noch zur Garde schicken. Er schien mir irgendwie...unwissend. Konnte es sein dass er nichts von Schiebern wusste? Und auch nichts von dem äußeren Ring?
Ich schüttelte den Kopf. Diesen Typ würde ich nie wieder sehen und es konnte mir egal sein was er wusste, oder auch nicht wusste.
Langsam und unauffällig verließ ich das Gebäude. Als ich draußen stand drehte ich mich noch einmal kurz um. Ich wollte sehen ob der Junge vielleicht irgendwo am Fenster saß und mich beobachtete, aber vorallen Fenstern waren Vorhänge weshalb ich nichts ausmachen konnte.
Dann machte ich mich auf den Weg, zurück in den äußeren Ring und mein Geld abholen.

Einige Tage später

Jemand rüttelte an meiner Schulter, weswegen ich die Augen aufrieß. Ich starrte in das Gesicht von Maike, die mich anlächelte. "Was gibt es?", brummte ich und drehte mich weg von ihr dazu zog ich noch die Decke über den Kopf damit sie mich in Ruhe ließ. Doch meine Schwester gab nicht so schnell auf. Sie sagte etwas, was ich nicht genau verstand und zog die Decke war. Seufzend hob ich die Faust und knurrte:" Lass mich schlafen Maike!" "Steh auf Freundchen zu verschläfst noch den ganzen Tag.", meinte sie und stemmte die Hände in die Hüfte. Wieso auch nicht? Wieso sollte ich nicht den ganzen Tag verschlafen? Schließlich hatte ich nichts bessere zu tun, da mein Vater immer noch versuchte mit klein zu halten. Sie schüttelte den Kopf und packte mich am Arm. Sie wusste das sie mich nicht aus dem Bett hätte ziehen können, doch sie hoffte darauf das ich selber dadurch aufstehen würde. Seufzend tat ich dies.
"So ist es gut.", meinte sie und lächelte leich. "Ich gehe jetzt mit Sissy weg. Mam und Dad sind irgendwo hin gefahren deswegen biste mal wieder allein zu hause.", fügte sie nach kurzer Zeit hinzu wobei sie etwas schmunzelte. Ich war immer allein zu Hause, was anderes gab es bei mir nicht. Freunde nicht vorhanden und von den Eltern gehasst. Was sollte ich dann noch tun? Ich würde ganz bestimmt nicht meine Schwester in Beschlag nehmen, schließlich hatte sie auch ein Leben und wollte das sie es genißen konnte solange unser Vater ihr es noch erlaubte.
"Okay.", erwiderte ich brummend. Sie nickte und ging dann aus meinem Zimmer. Ich streifte mir ein Shirt über und rampelte mich dann auf. Mein Magen knurrte, weswegen ich mich Richtung Küche begab. Während in die Schränke plünderte dachte ich kurz an die rote Mähne die vor wenigen Tagen in unserem Haus rumgeschliechen ist. In der Nähe von Vaters Büro. Immer noch fragte ich mich was sie da zu suchen hatte. Einfach, weil es mir durch den Kofp geschoßen ist, ging ich zu dem Büro meines Vaters und machte seine Tür auf. Kurz schaute ich mich um ob nicht mein Vater aus irgendeiner Ecke auftauchen würde. Doch natürlich tat er es nicht, schließlich war er nicht da.
So streifte ich ich durch sein Büro und schaute ab und zu in seine Dokumente. Doch alels war nur über Politik, mit sowas konnte ich nichts anfangen. Ich wollte gerade zur Tür gehen als ich ein Zettel entdeckte auf dem mit fetten Buchstaben stand "Arbeiter aus dem äußeren Ring".
Mein Interesse war geweckt.

Verdammt! Das schien mein neues Lieblingswort zu werden. Mein Auftraggeber hatte mir zwar mein Geld ausgehändigt, aber es hatte bei weitem nicht ausgereicht. Erst musste ich die Miete bezahlen, dann die Unterkunft in der mein kleiner Bruder Sabo lebte. Danach hatte ich noch genug Essen für die letzten Tage. Und nun? Nun brauchte ich wieder Geld.
Ich wusste nicht wieso aber einen Augenblick lang dachte ich an den Typ von vor ein paar Tagen zurück. Ich verstand immer noch nicht weshalb er mich gehen ließ. Diese Handlung passte einfach nicht in das Bild das ich vom inneren Ring hatte. Vielleicht passt er ja nicht in den inneren Ring...?
Ich schüttelte den Kopf. Manchmal hatte ich Ideen! Der Kerl hatte doch alles dass man sich nur wünschen kann. So etwas wie Probleme kannte der doch gar nicht.
Genervt stand ich aus meinem Bett auf, welches eigentlich nur aus mehreren aufeinander gelegten Decken und Kissen bestand. Es wurde mal wieder Zeit Joshua aufzusuchen.

Ich nahm den Zettel in die Hand und fing an zu lesen. Es gefiel mir gar nicht was ich da zu lese bekam. Und ich konnte nicht glauben das mein Vater wirklich so etwas tun sollte. So grausam war mein Vater doch nicht. Oder? Ehrlich gesagt wusste ich es nicht. In diesem Artikel stand das er illegal Arbeiter aus dem äußeren Ring hier reinschmuggelt damit sie für ihn arbeiten. Ich konnte nur nicht verstehen wieso er noch mehr Arbeiter brauchte und wofür den? Wozu brauchte mein Vater Arbeiter, schließlich war er Politiker da konnte niemand seine Aufgabe erledigen. Und doch hatte er welche, für was auch immer.
Vielleicht war das dem Rotschopf so wichtig gewesen? Vielleicht wollte sie etwas darüber herausfinden und auf einmal war ich mir sicher das auch sie zum äußeren Ring gehörte. Schieberin, hatte sie sich genannt. Sie überbrachte Sachen und alles mögliche was sie tragen konnte in den einzelnen Ringen. Aber ich denke wohl kaum das sie oft hier im inneren Ring gewesen war, hier kamen nur selten welche her. Unsere Angestellten kamen aus dem mittleren Ring und lebte in einem etwas kleineren Haus hinter unserem. Sie dürften nur sehr selten zurück, darüber hatte ich mir noch nie Gedanken gemacht. Sie dürften nie ihre Familien sehen, vorausgesetzt sie hatten eine. Wieso beschäftigten gerade solche Fragen mich genau jetzt? Wieso nicht vorher oder gar nicht? Ich wusste es nicht.
Ich legte den Zettel zurück und ging raus aus dem Büro meines Vaters. Was sollte ich jetzt mit dem Wissen anfangen? Ich konnte es schlecht meinem Vater unter die Nase reiben, das würde nicht gut enden. Ich fragte mich ob meine Mutter von der ganzen Sache wusste oder nicht. Steckten die beiden vielleicht unter einer Decke? Doch von meiner Mutter könnte ich mir sowas ganz und gar nicht vorstellen!

"Wie viel?", fragte ich denn Händler. Joshua hatte heute keine Zeit für mich, weshalb ich mich entschieden hatte doch noch mein letztes Geld auszugeben. Zu groß war der Hunger. Nun stand ich mitten auf dem Marktplatz zwischen vielen anderen Einkäufern und suchte nach einem möglichst billigen Essen.
"10.", bekamm ich als Antwort. In der Hand hielt ich eine große, rundliche Frucht die relativ billig war und wie ich aus Erfahrung wusste, ziemlich satt machte. Der Preis war nicht gerade niedrig aber seitdem immer mehr Arbeiter von hier in einen der höheren Ringe bestellt wurden, so hieß es zumindest laut den Gerüchten, waren die Preise stark angestiegen. Weniger Arbeiter bedeutete weniger Ertrag und dass wiederum bedeutete höhere Preise damit die Bauern und Händler genug Geld erhielten.
Ich nickt einmal langsam. Darauß würde ich mir eine köstliche Suppe machen, dadurch würde ich mehr von der Frucht haben. Vielleicht reichte sie ja sogar bis morgen früh.

Ich nahm meine Jacke vom Ständer und zog sie über.
Ich hatte entschlossen den äußeren Ring mal zu besuchen und mir konnte es keiner verbieten, mal abgesehen von meinen Eltern doch diese waren gerade nicht da. Es hatte manchmal richtige Vorteile der Sohn meines Vaters zu sein, du kommst mit so ziemlich alles durch und ich dürfte einfach so über die Grenzen gehen. Ich bin aus dem Haus, knallte die Tür zu und dann ging ich auf die Straße wobei ich niemanden um mich herum beachtete. Immer noch konnte ich nicht glauben was mein Vater macht und ob meine Mutter auch mit drinnen steckt. Sie war vielleicht ernst, doch sowas würde ich niemals von ihr erwarten und konnte ich auch nicht. Im gegensatz zu meinem Vater, liebte ich Maike und meine Mutter wirklich. Ich wohtne nur züfällig mit diesem Mann unter einer Decke, ich musste es nur noch ein paar Moante halten und dann könnte ich auch gehen. Hoffte ich, denn das hatte er mir hoch und heillig versporchen. Doch schon oft hat er seine Versprechen gebrochen und jedes mal war ich ein bisschen wütender auf ihn.
Ich kam an die Grenzen und lächelte die Wächter an, die mich nur mit einem kühlen Blick beachteten und dann mich durch ließen. Mit einem versteckten Grinsen trat ich durch und drehte mich auch nicht zurück. Ich war schon lange nicht mehr spazieren gegangen. Das tat mir wirklich gut und vielleicht würde ich das jetzt öfter machen. Zu spät bemerkte ich, das ich im mittleren Ring auffiel mit meinen Klamotten. Im Äußeren Ring würde man sofort sehen das ich nicht von dort war und was man dann machen würed wusste ich nicht. Ich denke mal nicht das sie mich zur Garde bringen würden, die konnten mir eh nichts anhaben.

Ich nahm mein Restgeld entgegen und sah auf mein Hand. Davon konnte ich mir nicht einmal eine Briefmarke oder dergleichen leisten! Nun gut fürs erste war ich versorgt.
Manchmal wünschte ich mir dass das ganze nicht nötig wäre. Das ich im mittleren Ring leben würde, eine feste Arbeit hätte und meinen kleinen Bruder bei mir. Das meine Eltern noch leben würden...
Aber was sollte ich tun? Ich hatte keine Wahl außer mein Leben zu leben! Ändern konnte ich nichts. Aber wenn ich es könnte würde ich vermutlich den ganzen inneren Ring verbieten! Ja ich hatte einen kleinen Hass auf die netten Herrschaften. Schließlich behandelten uns wie Abschaum. Verbaten uns in ihren Ring zukommen, während sie ganz einfach mal eben zu uns einmaschieren durften. Wenn es nach ihnen ging, hatten wir keine Rechte!
Ich schüttelte den Kopf. Mal wieder steigerte ich mich zusehr hinein. Am besten ich machte mich langsam auf den Weg nach Hause. Bald würde es dunkel werden und nicht einmal ich war dumm genug um dann noch auf der Straße zu sein.

Jemand rempelte mich an sofort ballte ich meine Hände zu Fäusten und drehte den Kopf zur Seite. Doch ich konte nicht reageiren, den der Typ kam mir zuvor."Pass doch auf wo du hinläufst!", knurrte er drohend. Ich sah ihn musternd an. Okay er war bestimmt so stark wie ich und eigentlich wäre es auch fair gewesen, doch schon sofort hatte ich gesehen das zwei Typen hinter im standen und mich anschauten. Also war es doch nicht so fair wie ich gedacht hatte.
Ich war mittlerweile im inneren Ring angekommen und hatte gemerkt das einige Leute mich astarrten. Die meisten jedoch hatten mir ein Blickj geschenkt und waren sofort im Haus verschwunden. In wenigen der kleinen Häuser oder Hütten brannte noch Licht. Ich hatte eibn unugtes Gefühl dabei gehabt, doch zurück konnte ich nicht mehr den jetzt war es zu spät. Ich hatte mich gefragt ob meine Eltern und Maike mich suchten, doch das war mir im Augenblick egal gewesen. Sollten sie doch suchen so viel sie wollten, mich würden sie jetzt erstmal nicht mehr sehen. Obwohl Maike nichts dafür konnte, ich hatte sie trotzdem lieb.
"Pass du doch selber auf!", meinte ich und schnalzte mit der Zunge. Er hob eine Augenbraue und knurrte:" Ist das dein ernst?" Ehe ich antworten konnte, hatte mir der Typ schon eine reingehauen und ich spürte wie meine Nase anffing zu bluten. Ich wischte das Blut weg und schaute ihn ungläubig an. "Das hast du gerade nicht wirklich getan?!", zischte ich. Der Typ lachte und die beiden hinter ihm stimmten sofrot mit ein. Meine Schultern bebten. Ich konnte es gar nicht leiden wenn mich jemand auslachte, den das taten diese drei eindeutig

Wie kam der denn hier her?!, fragte ich mich überrascht als ich den Sohn des Politikers erkannte. War er tatsächlich dumm genug freiwillig in den äußeren Ring zugehen? Oder war er wegen mir hier?
Während ich noch in Gedanken war hatte der erste Typ ihm bereits eine verpasst. Ich wusste nicht was ich tun sollte. Wegsehen? Oder helfen? Damals hatte er mir zwar nicht direkt geholfen, aber er hatte mich auch nicht verpfiffen. Mein innere Kampf wurde immer größer während ich zu sah wie der Junge sich schockiert dass Blut aus dem Gesicht wischte. Eine derartige Behandlung kannte er wohl wirklich nicht! Aber wenn wunderte es, wenn man bedachte wer er war und wo er herkam.
Der Kerl wollte sich doch tatsächlich mit diesen drei Schlägern anlegen! Aber was konnte ich überhaupt tun? Dann auf einmal sah er mich direkt an. Er erkannte mich wohl wieder.
"Lauf!", formte ich mit dem Mund und deutete direkt auf meine Haustüre. Ehe er nicken oder den Kopf schütteln konnte wurde ihm bereits wieder eine verpasst.
Jetzt lag es an ihm ob er sich helfen lassen wollte oder nicht. Ich riss die Tür weit auf, war meinen Korb hinein und wartete.

Der Typ lachte höhnisch und ich schaute auf. Da sah ich sie. Sie stand nicht weit entfernt und schaute mich ebenfalls direkt an. Irgendwas ging ihr durch den Kopf, was wusste ich nicht und war für mich in diesem Augenblick auf nicht von wirklichen Interesse. Ich schaute wieder zu den drei Kerlen, die immer noch auf meine Reaktion warteten. Besser gesagt sie warteten darauf das ich zuschlieg und damit ein Kampf ausbrechen würde, man sah es in ihren Augen lodern. Doch gerade hatte ich dafür einfach keine Zeit - okay wobei das mein kleinstes Problem war- und auch keine Lust. Früher , als ich noch kleiner gewesen war, hatte ich mich oft mit jedem der mich dumm anmachte geprügelt. Man hatte mich in der Schule gekannt als den Schläger, meine Eltern waren nicht stolz auf diesen Ruf von mir gewesen doch sie konnten daran nichts ändern. Doch als ich älter wurde, legte sich dies und doch behielt ich meine kühle Fassade aufrecht. Diese würde nicht von mir weichen.
Wieder schaute ich zu den Mädchen und da sah ich wie sie die Worte 'Lauf' formte und auf eine Tür zeigte.. Sie war wohl eindeutig schlauer als ich, den sie wäre bestimmt sofort weggelaufen. Doch ich stand hier und schaute einfach weiter dumm in der Gegend rum. Und ehe ich mich versah hatte ich noch einen Schlag verpasst bekommen, einen Kienhacken. Doch ich hatte Glück, es passierte nichts weiter als das ich in meine Zunge biss und diese anfing zu bluten. Es hätte auch viel schlimmer kommen können.
Ich entschied mich zu laufen.
Ich nahm meine Beine in die Hand und rannte auf die offene Tür und das Mädchen zu. Wenige Sekunden später war ich drinnen und sie folgte mir. Sofort schloss sie die Tür und ich atmete aus. Von draußen hörte man noch das Brüllen der drei, doch das verklang bald wieder.

"Die trauen sich nicht hierherein zu kommen., erklärte ich meinem Besucher. Dann musterte ich ihn von oben bis unten. "Du warst also nicht nur dumm genug hierher zu kommen, sondern hast die auch noch entschieden auf zu fallen wie ein bunter Hund?.
Der Kerl hatte definitiv nicht zu Ende gedacht. Oder besser gesagt er hatte gar nicht nach gedacht. Ich überlegte was ich nun tun sollte. Ihn wieder rausschmeißen? Dann würde er definitiv wieder in der nächsten Prügelei landen. Und nun?
Genervt schnaufte ich aus. Ich setzte mich auf meine kleine Kissen-Ersatz-Burg und zog mir meine Schuhe aus.